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Christiane78 Gast
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Verfasst am: 09.10.2010 00:39 Titel: Flibanserin Wirkstoff: Wirkung & Nebenwirkungen |
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Guten Abend, mich würde der Wirkstoff von Flibanserin interessieren, die Wirkung ist ja ein gesteigertes sexuelles Verlangen der Frau.
Gibt es denn noch andere Wirkungen, speziell gibt es gravierende Nebenwirkungen von Flibanserin, vielleicht auch Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten?
Vielen Dank und bis bald,
Chrissi |
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Premia
Anmeldungsdatum: 09.10.2010 Beiträge: 1
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Verfasst am: 09.10.2010 10:15 Titel: Flibanserin für Frauen |
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Hallo,
das Thema interessiert mich auch brennend!
Folgende Infos hab ich bei wikipedia gefunden:
LG,
Premia
Flibanserin
1-(2-{4-[3-(Trifluormethyl)phenyl]piperazin-1-yl}ethyl)-1,3-dihydro-2H-benzimidazol-2-on
* BIMT-17
Summenformel C20H21F3N4O
CAS-Nummer 167933-07-5
PubChem 6918248
Eigenschaften
Molare Masse 390,40 g·mol−1
Sicherheitshinweise
Gefahrstoffkennzeichnung [1]
Keine Einstufung verfügbar
R- und S-Sätze R: siehe oben
S: siehe oben
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen.
Flibanserin ist ein potenzieller Arzneistoff, der von dem Pharmaunternehmen Boehringer Ingelheim entwickelt und zur Behandlung der hypoaktiven Sexualfunktionsstörung (HSDD) bei Frauen angewendet werden soll. Eine arzneimittelrechtliche Zulassung ist bislang noch nicht erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
[Verbergen]
* 1 Klinische Angaben
o 1.1 Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten
o 1.2 Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen)
* 2 Pharmakologische Eigenschaften
o 2.1 Wirkungsmechanismus (Pharmakodynamik)
o 2.2 Pharmakokinetik
* 3 Studien und Zulassungsstatus
* 4 Einzelnachweise
* 5 Weblinks
Klinische Angaben [Bearbeiten]
Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten [Bearbeiten]
Da Flibanserin über das Cytochrom-P450-Enzymsystem verstoffwechselt wird, besteht das Risiko einer möglichen Wechselwirkung mit Hemmstoffen und Induktoren dieses Enzymsystems. So führt die gleichzeitige Einnahme des CYP3A4-Hemmers Ketoconazol zu einem deutlichen Anstieg des Flibanserinspiegels im Blut und einer verschlechterten Verträglichkeit. Eine Zunahme der Flibanserin-Nebenwirkungen konnte auch bei gleichzeitiger Anwendung von Serotonin-Wiederaufnahmehemmern, Triptanen, der Antibabypille und Alkohol beobachtet werden.[2]
Unerwünschte Wirkungen (Nebenwirkungen) [Bearbeiten]
In klinischen Studien traten häufig (>10 %) Schwindel, Müdigkeit und Übelkeit auf. Gelegentlich (1–10%) konnten Schlaflosigkeit, Angstzustände, Mundtrockenheit, Abdominalschmerzen, Verstopfungen, nächtliches Harnlassen, Palpitation und Stress als Nebenwirkungen beobachtet werden. Das Risiko einer Synkope kann unter Flibanserin erhöht sein. Ebenso kann das Unfall- und Verletzungsrisiko nach Einnahme von Flibanserin wegen seiner sedierenden Nebenwirkungen erhöht sein.[2]
Pharmakologische Eigenschaften [Bearbeiten]
Wirkungsmechanismus (Pharmakodynamik) [Bearbeiten]
Auf molekularer Ebene vermittelt Flibanserin seine pharmakologischen Effekte über Serotonin- und Dopamin-Rezeptoren. Flibanserin ist ein Agonist am Serotonin-Rezeptor 5-HT1A und eine Antagonist an 5-HT2A. Am Dopamin-Rezeptor D4 verhält sich Flibanserin als ein schwacher Partialagonist. Über diese Mechanismen beeinflusst Flibanserin die Freisetzung von Neurotransmittern im Gehirn, die an der Steuerung von Sexualfunktionen beteiligt sind. So hemmt es einerseits die Freisetzung des sexualitätshemmenden Serotonins und steigert andererseits die Freisetzung der sexualitätsteigernden Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin.[3]
Pharmakokinetik [Bearbeiten]
Aus oralen Darreichungsformen wird Flibanserin zu über 90% in Form des aktiven Arzneistoffs oder seiner Stoffwechselprodukte (Metabolite) in den systemischen Kreislauf aufgenommen. Sein Verteilungsvolumen beträgt etwa 180 Liter. Flibanserin wird über das Cytochrom-P450-Enzymsystem verstoffwechselt, wobei das Isoenzym CYP3A4 die wichtigste Rolle spielt. Eine Verstoffwechslung ist ferner auch über CYP2D6 möglich. Die Hauptprodukte der Verstoffwechslung sind die pharmakologisch inaktiven Metabolite Flibanserin-6-sulfat und Flibanserin-6,21-disulfat. Flibanserin und seine Metabolite werden zu nahezu gleichen Teilen über die Galle und den Urin ausgeschieden. Die terminale Plasmahalbwertzeit von Flibanserin beträgt etwa 10 Stunden und unter Einbeziehung seiner Metabolite etwa 66 Stunden.[2]
Studien und Zulassungsstatus [Bearbeiten]
Flibanserin wurde in insgesamt sieben klinischen Studien der Phase III getestet. In den zwei wichtigsten Studien konnte zwar eine statistische Überlegenheit gegenüber Placebo bezüglich der sexuellen Befriedigung gezeigt werden, jedoch konnte keine Verbesserung des Sexualverlangens nachgewiesen werden.[2]
Der Beraterausschuss der US-amerikanischen Arzneimittelzulassungsbehörde Food and Drug Administration sah die Wirksamkeit durch die Studiendaten nicht ausreichend belegt und kritisierte gleichzeitig die vergleichsweise schlechte Verträglichkeit. Der Ausschuss empfahl somit Flibanserin nicht für die Behandlung hypoaktiver Sexualfunktionsstörungen zuzulassen und forderte weitere Wirksamkeits- und Sicherheitsbelege an.[4] |
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